EU-Geldwäschepaket: Neue Pflichten & Haftung ab 2026

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EU-Geldwäschepaket: Neue Pflichten & Haftung ab 2026

München, 24. November 2025 Lesezeit: 5 Minuten Autor: Achim Schulz, S+P Governance Hub

Mit dem Sitz der neuen EU-Anti-Geldwäschebehörde (AMLA) in Frankfurt rückt Deutschland in den Fokus der europäischen Finanzaufsicht. Doch was als Standortvorteil gefeiert wird, bringt für Unternehmen eine harte Realität mit sich: Das neue "EU Single Rulebook" beendet nationale Sonderwege. Ab 2026 gelten EU-Verordnungen unmittelbar. Für Geldwäschebeauftragte und Geschäftsführer bedeutet das: Alte Risikoanalysen sind Makulatur - wer jetzt nicht handelt, riskiert Bußgelder nach neuem, schärferem Maßstab.

Jahrelang war die Geldwäscheprävention in Europa ein Flickenteppich. Nationale Gesetze ließen Spielräume, die Auslegung war oft Ländersache. Das ist vorbei. Mit der neuen AML-Verordnung (AMLR) und der 6. Geldwäscherichtlinie (AMLD 6) schafft die EU ein einheitliches, direkt geltendes Regelwerk.

Der Paradigmenwechsel: Von der Richtlinie zur Verordnung "Viele Unternehmen unterschätzen den juristischen Sprengstoff dieser Reform", warnt Achim Schulz vom S+P Governance Hub. "Bisher mussten EU-Richtlinien erst in nationales Recht (GwG) umgesetzt werden. Das gab Zeit. Die neue Verordnung gilt sofort und unmittelbar. Eine Risikoanalyse, die heute noch "gerade so" passt, kann morgen schon formal ungenügend sein."

Besonders betroffen sind nicht nur Banken, sondern verstärkt der Nicht-Finanzsektor: Immobilienmakler, Güterhändler, Kunstvermittler und erstmals auch Anbieter von Krypto-Dienstleistungen sowie Fußballvereine (ab 2029).

Kern-Risiko: Die veraltete Risikoanalyse nach § 5 GwG Das Herzstück der Compliance ist die Risikoanalyse. Sie muss die neuen EU-Vorgaben widerspiegeln. Wer hier mit veralteten Excel-Tapeten aus dem Jahr 2024 arbeitet, läuft in ein offenes Messer. Die neuen Prüfschwerpunkte der Aufsicht 2026 konzentrieren sich auf:

Komplexe Strukturen: Die Ermittlung des wirtschaftlich Berechtigten (UBO) wird verschärft. Die Ausrede "nicht ermittelbar" wird kaum noch akzeptiert.

Sanktions-Compliance: Die Verknüpfung von Geldwäsche- und Sanktionsprüfung ist zwingend.

EU-Bargeldobergrenze: Die neue 10.000-Euro-Grenze muss technisch und organisatorisch überwacht werden.

Sicherheit statt "Paper Compliance" In der Praxis scheitern Geldwäschebeauftragte oft nicht am Willen, sondern am Werkzeug. Theoretische Seminare erklären zwar die Gesetze, liefern aber keine Umsetzungshilfe. "Ein Geldwäschebeauftragter braucht heute kein Jurastudium, sondern ein funktionierendes Betriebssystem", so Schulz. "Er muss Risiken nicht nur kennen, sondern in einer Matrix bewerten und dokumentieren können."

Genau hier setzt S+P an: Weg von der reinen Wissensvermittlung, hin zur direkten Implementierung.

Service: Die S+P Tool Box für Geldwäschebeauftragte Um Unternehmen bei der Umstellung auf AMLD 6 und das EU-Single Rulebook zu unterstützen, erhalten Teilnehmer der S+P Certified Seminare direkten Zugriff auf die S+P Tool Box. Diese enthält sofort einsetzbare Instrumente zur Erfüllung der neuen Pflichten:

Risikoanalyse 2026 (Excel-Tool): (https://sp-unternehmerforum.de/seminare-geldwaesche/risikoanalyse-%c2%a7-5-gwg/)Eine fertige Bewertungsmatrix, die bereits die neuen Risikofaktoren der EU-Verordnung integriert.

UBO-Ermittlungs-Guide: Checklisten zur Identifizierung wirtschaftlich Berechtigter in komplexen Firmengeflechten und Stiftungen.

Screening-Protokolle: Vorlagen zur rechtssicheren Dokumentation von Treffern in Sanktions- und PEP-Listen (Vermeidung von "False Positives").

Muster-Arbeitsanweisung: Aktualisierte Policies, die die neuen Bargeldgrenzen und Meldepflichten abbilden.

Direkt zum Update-Seminar: 2026 Update-Seminar für Geldwäschebeauftragte (https://sp-unternehmerforum.de/seminare-geldwaesche/update-fuer-geldwaeschebeauftragte/)

Fazit: Handeln vor der Prüfung Die Gründung der AMLA in Frankfurt ist ein Startsignal. Die Prüfungsdichte wird steigen, die Toleranz für Formfehler sinken. Unternehmen sind gut beraten, das Jahr 2026 nicht abzuwarten, sondern ihre Systeme jetzt "AMLD 6-ready" zu machen.

Über S+P: Das S+P Unternehmerforum ist einer der führenden Anbieter für zertifizierte Weiterbildungen in der DACH-Region. Mit einem Fokus auf "Worry-free Compliance" (https://sp-unternehmerforum.de/outsourcing-auslagerung-beauftragte/) bietet S+P praxisnahe Lösungen für Aufsichtsräte, Vorstände und Compliance-Verantwortliche. Die Qualität ist durch ISO 9001 Zertifizierung und das "S+P Certified"-Programm garantiert.

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24. November 2025 | ID: 4724 | Artikel löschen |

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