Digitale Vernetzung, menschliche Stärke: Estland verbindet Forschung, Praxis und Politik

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Digitale Vernetzung, menschliche Stärke: Estland verbindet Forschung, Praxis und Politik

Kaum ein Land in Europa hat seine komplette Verwaltung, darunter auch das Gesundheitswesen, so konsequent digitalisiert wie Estland. 99 % aller Gesundheitsdaten sind elektronisch erfasst, Befunde, Diagnosen und Rezepte laufen vollständig digital über die nationale Datenplattform X-Road. Dieses Fundament aus digitalem Vertrauen macht das Land heute zu einem der innovativsten Akteure im europäischen HealthTech-Sektor - und zum Modell für ein vernetztes, zukunftsfähiges Gesundheitssystem.


Um die Weiterentwicklung dieses innovativen Healthcare-Ökosystems zu fördern, haben sich Regierung, Forschung und Wirtschaft im "Goodwill Agreement for Health Technologies" kürzlich auf gemeinsame Ziele verständigt und diese in einer Roadmap 2025-2030 festgehalten. Diese nationale Vereinbarung schafft einen klaren Rahmen für Innovation - von smarter Prävention über KI-gestützte Versorgung bis zur sicheren Nutzung medizinischer Daten.


"Unser Erfolg basiert auf Zusammenarbeit und vollständiger Interoperabilität zwischen allen öffentlichen und privaten Gesundheitssystemen", sagt Karmen Joller, Estlands Gesundheitsministerin. "Die wichtigste Grundlage ist Vertrauen - und das beginnt damit, dass jeder Mensch die volle Kontrolle über seine eigenen Daten hat. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern, Fachkräften im Gesundheitswesen und Unternehmern können wir die Versorgung wirklich verbessern. Unser neues öffentlich-privates Memorandum ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg - es steht für unser gemeinsames Engagement, dieses Ökosystem weiterzuentwickeln."


Digitales Vertrauen als Innovationsmotor

Die konsequente Digitalisierung hat Estland zu einem der transparentesten und effizientesten Gesundheitssysteme Europas gemacht. Das bestätigt auch der aktuelle "Digital Decade eHealth Index" der Europäischen Kommission, in dem Estland Platz 1 in Europa belegt.

Bereits seit 2010 werden 99 % aller Rezepte elektronisch ausgestellt, Laborergebnisse und Röntgenbilder sind sicher abrufbar, und Patient:innen haben direkten Zugriff auf sowie volle Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten, können sehen, wer auf ihre Daten zugegriffen hat, sowie ihre Daten schließen.


Dieses digital vernetzte System schafft die Basis für datengetriebene Forschung, schnellere Prozesse und verlässliche Prävention.


Darauf baut eines der umfassendsten biomedizinischen Forschungsprogramme Europas auf: Die Estnische Biobank, die freiwillige Spenden von über 20 % der erwachsenen Bevölkerung umfasst.


Ein aktueller Gesetzesentwurf zur Integration genetischer Daten in das nationale Gesundheitssystem, der derzeit im Parlament diskutiert wird, soll künftig ermöglichen, diese Erkenntnisse auch in der klinischen Praxis zu nutzen - ein weiterer Schritt hin zur personalisierten Medizin durch Früherkennung und Prävention.


Estland auf der MEDICA 2025: Vernetzte Innovation live erleben

Wie eng digitale Infrastruktur, Forschung und Wirtschaft in Estland zusammenwirken, zeigt das Land auf der MEDICA 2025 in Düsseldorf in Halle 15, Stand D24. Am Estonian National Pavilion präsentiert sich eine Auswahl führender HealthTech-Unternehmen, deren Lösungen Effizienz, Präzision und Nachhaltigkeit vereinen:

● Rehasoft - KI-gestützte Software zur automatisierten häuslichen Pflegeplanung als Antwort auf den Personalmangel

● Pharma Systems - fortschrittliche Atemschutzlösungen für höchste Patientensicherheit

● InterVacTechnology - Vakuum-Blutentnahmesysteme aus GMP-zertifizierten Reinräumen

● Chemi-Pharm - hautschonende Infektionsprävention für medizinisches Personal

● Eumar Santehnika - Lösungen für hygienische Oberflächen und Räume

● CNC Star, Mikroonik, TT Print - hochpräzise Komponentenfertigung und Verpackung für Medizintechnik

"Qualität, Vertrauen und zuverlässige Lieferung sind in Deutschland unerlässlich - und estnische Unternehmen bieten genau das", sagt Leana Kammertöns, Exportberaterin für Deutschland bei Enterprise Estonia. Deshalb entstehen hier auf der MEDICA Partnerschaften, die jahrelang bestehen bleiben."


Estnische Expertise im MEDICA-Programm

Estlands Stärke in der personalisierten Medizin wird auch im offiziellen MEDICA Innovation Forum sichtbar:


Dr. Peeter Padrik, Gründer des estnischen Präzisionsmedizin-Unternehmens Antegenes, spricht im Panel "Personalized Medicine - From Precision Diagnosis to Targeted Therapies" gemeinsam mit Dr. Dr. Saskia Biskup, Gründerin des Zentrums für Humangenetik Tübingen.


Pressevertreter:innen sind herzlich eingeladen, den Estonian National Pavilion in Halle 15, Stand D24 zu besuchen und die teilnehmenden Unternehmen kennenzulernen.


Beim "Estonian Happy Hour & Networking" am Dienstag, 18. November 2025, 16:00 Uhr, bietet sich die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre mit Vertreter:innen aus Politik, Forschung und Wirtschaft ins Gespräch zu kommen.


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14. November 2025 | ID: 4452 | Artikel löschen |

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