Cyber Security Month: warum Transparenz über die Angriffsfläche entscheidend ist

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Cyber Security Month: warum Transparenz über die Angriffsfläche entscheidend ist

Der Oktober steht jedes Jahr im Zeichen der Cybersecurity. Denn in diesem Monat ist das Thema ganz besonders im Fokus, unter anderem im Rahmen des European Cyber Security Month (ECSM) und auf der it-sa in Nürnberg. Diese Aufmerksamkeit ist wichtig, denn Zahl und Komplexität von Cyberangriffen steigen bekanntlich stetig. Damit einhergehend sind auch komplexere Anforderungen an IT-Sicherheitsteams, die in immer dynamischeren IT- und OT-Landschaften den Überblick behalten müssen. Gerade aufgrund dieser Entwicklung sind Unternehmen auf verlässliche Tools und Lösungen angewiesen. Ein entscheidender Baustein dabei: ein kontinuierliches Verständnis der eigenen Angriffsfläche, der eigenen Schwachstellen und der tatsächlichen Bedrohungslage.

Kommentar von Harald Röder, Senior Solutions Engineer D-A-CH & Central Europe bei Censys

Faktoren wie Cloud-Migration, hybride Arbeitsmodelle, IoT-Geräte, externe Dienstleister oder die Integration von OT-Systemen in Netzwerke führen dazu, dass die digitale Angriffsfläche von Unternehmen über das Internet rasant wächst. Ein klar definierter Perimeter, der geschützt werden kann, existiert heute kaum noch. Angreifer nutzen genau das aus: Jede ungesicherte API, jede falsch konfigurierte Cloud-Instanz, jede übersehene Subdomain kann zum Einfallstor werden.

Hier setzt Attack Surface Management (ASM) an. Es geht darum, alle online extern erreichbaren Assets und Systeme eines Unternehmens zu identifizieren, zu klassifizieren und kontinuierlich zu überwachen - inklusive Schatten-IT und vergessener Systeme. Nur wer seine Angriffsfläche kennt, kann sie auch effektiv reduzieren und schützen, bevor es zu Angriffen kommt. Moderne ASM-Lösungen kombinieren automatisierte Erkennung mit kontinuierlichem Monitoring, um Unternehmen einen Echtzeit-Überblick über ihre Sicherheitslage zu geben.

Kontext schafft Klarheit

Das Wissen um potenzielle Schwachstellen reicht dabei oft nicht aus. Durch Threat Intelligence entsteht der notwendige Kontext, um Bedrohungen richtig einzuordnen und zu priorisieren. Denn nicht jede Schwachstelle stellt auch automatisch ein akutes Risiko dar - entscheidend ist, ob sie tatsächlich von Angreifern ausgenutzt wird. Threat Intelligence sammelt, analysiert und bewertet Informationen aus einer Vielzahl von Quellen. Ziel ist es, Muster zu erkennen, potenzielle Angreifer zu identifizieren sowie deren Taktiken und Techniken (TTPs) zu verstehen. Dadurch können Sicherheitsmaßnahmen gezielt dort angesetzt werden, wo sie den größten Effekt haben.

In der Praxis bedeutet das: Statt auf Warnmeldungen zu reagieren, sollten Unternehmen proaktiv handeln. So lässt sich erkennen, welche Bedrohungen für sie relevant sind, welche Schwachstellen aktiv ausgenutzt werden und wo akuter Handlungsbedarf besteht. Threat Intelligence liefert dabei die Grundlage für fundierte Entscheidungen.

Und wenn doch einmal ein Angriff trotz aller präventiver Cybersicherheitsmaßnahmen erfolgreich ist, ist es wichtig, Angreifer frühzeitig zu entdecken, bevor sie größeren Schaden anrichten. An dieser Stelle kommt Threat Hunting ins Spiel - die aktive Suche nach verdächtigen Aktivitäten auf Basis von Hypothesen, bekannten Angriffsmustern und aktuellen Erkenntnissen aus der Threat Intelligence. Ziel ist es, versteckte Angreifer zu identifizieren, die sich möglicherweise bereits im System befinden, aber noch nicht aufgefallen sind.

Präventive Cybersicherheit als ganzheitlicher Ansatz

Im Zusammenspiel aus Attack Surface Management, Threat Intelligence und Threat Hunting entsteht ein ganzheitlicher Sicherheitsansatz, der proaktiv für präventive Cybersicherheit sorgt. Je früher potenzielle Schwachstellen, Angriffswege und Anomalien erkannt werden, desto besser lassen sich Risiken eindämmen, bevor sie zu ernsthaften Vorfällen werden. Anstatt ausschließlich auf Alarme und Vorfälle zu reagieren, setzt eine präventive Sicherheitsstrategie auf kontinuierliche Transparenz, Analyse und aktives Handeln. Da sich Systeme, Infrastrukturen und Bedrohungslagen stetig verändern, muss sich auch die Sicherheitsstrategie genauso weiterentwickeln.

Präventive Cybersicherheit bedeutet, Risiken zu verstehen, bevor sie auftreten, und effiziente Schutzmechanismen zu gestalten. Dazu gehört auch, die eigene IT-Infrastruktur regelmäßig zu überprüfen, sicherheitsrelevante Daten systematisch auszuwerten und Mitarbeiter in sicherem Verhalten zu schulen.

Fazit

Wer seine digitale Angriffsfläche kennt, Bedrohungen versteht und aktiv nach Angriffen sucht, ist Cyberangreifern einen entscheidenden Schritt voraus. Der Cyber Security Month erinnert jedes Jahr daran, dass Sicherheit kein Projekt, sondern vielmehr ein fortlaufender Prozess ist. Gerade in Zeiten wachsender Bedrohungen und komplexer IT-Strukturen zeigt sich: Sichtbarkeit ist der erste Schritt zur Sicherheit.

(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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15. Oktober 2025 | ID: 3427 | Artikel löschen |

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