NaKoBeMo Nachbericht: Unternehmen treiben Zukunft der Mobilität voran
Die Nationale Konferenz für Betriebliche Mobilität (#NaKoBeMo®) hat in diesem Jahr deutlich gemacht, wie wichtig betriebliche Fuhrparks und ein ganzheitliches Mobilitätsmanagement für die Durchsetzung einer nachhaltigen Mobilität sind. Mehr als 200 Fachleute aus Betrieben, Politik, Wissenschaft und Verbänden kamen am 25. und 26. November 2025 zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen die Möglichkeiten und Herausforderungen der Zukunft im Mobilitätsmanagement zu diskutieren.
Der Bundesverband Betriebliche Mobilität als Veranstalter kann auch in seinem Jubiläumsjahr auf eine überzeugende Mobilitätskonferenz zurückblicken. "Der Austausch in den Foren und Breakout-Sessions hat eindrucksvoll gezeigt, wo Unternehmen beim Thema Mobilität heute stehen - und was sie jetzt konkret tun können", so BBM-Geschäftsführer Axel Schäfer. Dieses Jahr gab es für den Verband einen Grund mehr zu feiern: Das 15-jährige Bestehen wurde im Rahmen einer Gala am Abend des 25. Novembers in guter Gesellschaft zelebriert. "Wir sind unseren Mitgliedern und Unterstützern sehr dankbar und hoffen, dass wir diese Aufbruchstimmung und den Spirit auch beim nächsten Jubiläum vorfinden und präsentieren können", zeigt sich Schäfer zufrieden.
Die Highlights: Realitätssinn statt Buzzwords
Die NaKoBeMo 2025 war geprägt von einem realistischen Blick auf die Herausforderungen der betrieblichen Mobilität. Elektromobilität, Restwerte, Ladeinfrastruktur, Digitalisierung, KI, Mobilitätsbudgets und CSRD-Pflichten standen im Fokus - immer verbunden mit der Frage: Was funktioniert heute bereits in der Praxis? Die Teilnehmenden nutzten die Konferenz als Ort der Standortbestimmung, des Lernens und des Netzwerkens. Sie informierten sich über gelungene Pilotprojekte in ganz Deutschland, innovative Ideen und Konzepte und die vielvesprechendsten technischen Innovationen. Impulse aus Industrie, Wissenschaft und Praxis - etwa zur Batterieentwicklung, zu Marktwerten von E-Fahrzeugen, zur Integration von ÖPNV, Fahrgemeinschaften oder Cargobikes - machten deutlich: Die Transformation ist komplex, aber machbar.
Die Ergebnisse des BBM Mobility Survey 2025 lieferten zudem ein aktuelles Stimmungsbild zur beruflichen Mobilität, zu Pendelwegen, Dienstreisen, Home-Office und den Erwartungen der Mitarbeitenden an Arbeitgeber. Es wurde klar, welche Mobilitätsangebote von den befragten Mitarbeitenden derzeit tatsächlich genutzt werden, und das sich viele Beschäftigte Jobtickets, Dienstradleasing, Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und flexible Mobilitätsbudgets wünschen, obwohl die Autonutzung mit rund 70 Prozent noch klar dominiert. "Die Menschen sind bereit für nachhaltigere Mobilität. Die Unternehmen rufen wir dazu auf, die Interessen der Arbeitnehmer kennenzulernen und ernst zu nehmen, die Politik die Weichen richtig zu stellen", sagt Schäfer.
Der Nutzen für die Teilnehmenden: Einordnung, Bestätigung, konkrete Ansatzpunkte
Viele Teilnehmende nutzten die NaKoBeMo nicht nur zur Wissensvermittlung, sondern als Reality-Check für die eigene Strategie. "Ich bekomme ein Update und ein besseres Gefühl, ob mein Kurs richtig ist - oder ob ich schnell etwas ändern muss", beschreibt ein Fuhrparkleiter seinen Nutzen. Andere nahmen gezielt Fachimpulse mit - etwa zur Batterieentwicklung, zur Digitalisierung oder zu OEM-Daten. "Das Thema Fahrzeugdaten und KI war für mich eines der spannendsten Learnings heute", so eine Mobilitätsverantwortliche aus Augsburg.
Neben fachlichen Erkenntnissen war es vor allem der persönliche Austausch, der als großer Mehrwert wahrgenommen wurde. Die Kompetenz-Netzwerke, Panels und Gespräche auf Augenhöhe machten die Konferenz für viele zu einem "Klassentreffen der Branche" - mit der klaren Botschaft: Wir stehen vor ähnlichen Herausforderungen und müssen sie gemeinsam lösen.
Verschiedene Konzepte zeigen bereits Erfolg - aber Automobilbranche unter Druck
Dr.-Ing. Arno Homburg (Aufsichtsrat bei Volkswagen) gab Einblicke in die aktuelle Lage eines Herstellers. Lieferengpässe und globale Konkurrenz fordern ein Handeln: VW arbeitet weiter an neuen, rein elektrischen Fahrzeugen, die teilweise ab 2026 auf den Straßen rollen. In Zukunft müsse Mobilität weiter als das Auto verstanden werden, sagt der Verteter eines Automibilkonzerns coram publico. Sein Wunsch: Ein Mobilitätskonzern mit umfassenden Angeboten.
In verschiedenen Fachforen wurden Projekte und Konzepte aus der Praxis vorgestellt: In Hövelhof wurde ein Industriegebiet ohne ÖPNV-Anschluss per Shuttle mit dem Bahnverkehr verbunden. Ein Modell, das bereits an anderen Standorten Nachahmer findet. Im Betrieb sind Lastenräder ein vielversprechendes Angebot: Fast ein Viertel aller Fahrten mit Transporten bis 50 kg könne man nach Arne Behrensen (Zukunft Fahrrad) mit dem Cargobike unternehmen. Durch die Vielfalt der Lastenräder bietet diese Form der Mobilität eine flexible Option für fast alle Unternehmen. Die Elektromobilität fand besonderes Interesse, stand bei vielen Teilnehmenden auf der Agenda und wird nach Thomas Quernheim (TÜV Rheinland) in den kommenden Jahren die entscheidende Rolle spielen. Wasserstoff sei im Pkw-Segment derzeit keine gleichwertige Alternative.
Wie erfolgreich ein Mobilitätskonzept sein kann, zeigte Anna-Theresa Korbutt (HVV) anhand des Standortes AIRBUS. Durch eine Zusammenlegung aus ÖPNV und Fahrgemeinschaften konnten dort monatlich mehr als 1.700 Fahrten mit Pkws ersetzt werden. "Wir sehen das Konzept für AIRBUS ganz klar als ein Leuchtturm-Projekt. Ein Zeichen an viele Unternehmen, sich ausführlich mit umfassenden Mobilitätsangeboten auseinanderzusetzen", ergänzt Axel Schäfer.
Die NaKoBeMo als Kompass für betriebliche Mobilität
Die Stimmung zum Abschluss der NaKoBeMo 2025 lässt sich mit drei Worten beschreiben: realistisch, motiviert, bestärkt. Realistisch, weil die wirtschaftlichen, regulatorischen und technischen Hürden offen benannt wurden - etwa bei Restwerten von E-Fahrzeugen oder bei der Umsetzung der Ladeinfrastruktur in der Fläche. Motiviert, weil zahlreiche Praxisbeispiele zeigten, dass Fortschritt möglich ist, auch schrittweise. Und bestärkt, weil viele Teilnehmende das Gefühl mitnahmen, mit ihren Herausforderungen nicht allein zu sein. "Es wird in den nächsten Jahren nicht einfacher für Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche - aber genau deshalb ist der Austausch so wichtig", bringt es Michael Närr vom Fuhrparkverband Österreich auf den Punkt.
Die Nationale Konferenz für Betriebliche Mobilität 2025 hat erneut bewiesen: Moderne Mobilität ist mehr als der Dienstwagen. Sie ist strategisch, datenbasiert, vernetzt - und vor allem eine Managementaufgabe.
Mit neuen Perspektiven, klareren Prioritäten und frischem Rückenwind kehren die Teilnehmenden in ihre Unternehmen zurück. Die NaKoBeMo liefert damit nicht nur Wissen, sondern Orientierung - und macht Mut, den Wandel aktiv zu gestalten.
Vormerken: #NaKoBeMo ® 2026 am 24. und 25. November 2026 in Heidelberg.
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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17. Dezember 2025 | ID: 5579 | Artikel löschen |
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Der Bundesverband Betriebliche Mobilität (BBM) ist das größte Netzwerk für nachhaltige betriebliche Mitarbeitermobilität in Deutschland. Seit seiner Gründung im Oktober 2010 als Bundesverband Fuhrparkmanagement bündelt der BBM die Expertise für Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement. Er setzt sich aktiv für die Belange seiner rund 650 Mitglieder ein und gestaltet die Zukunft der betrieblichen Mobilität mit.
Als Mitbegründer und Mitglied der FMFE Fleet and Mobility Management Federation Europe ist er auch auf europäischer Ebene stark vernetzt.
Vorstandsmitglieder des Verbandes sind Marc-Oliver Prinzing (Vorsitzender), Can Baltaci (stv. Vorsitzender, Fleet-Management Eppendorf Group SE & Co. KG), Heinrich Coenen (stv. Vorsitzender, Fuhrparkleiter
Berliner Verkehrsbetriebe BVG), Dieter Grün (stv. Vorsitzender, Fuhrparkleiter Stadtwerke Heidelberg Netze), Axel Schäfer
(Geschäftsführer und Vorstandsmitglied). Sitz des Verbandes und der Geschäftsstelle ist Mannheim.
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